Es
ist soweit, der neue Mitbewohner zieht bald ein und man selbst ist
unsicher, wie man sich am besten verhält. Optimal ist es wenn man
einige Tage frei hat, um der Katze die Eingewöhnung zu erleichtern.
Ist
man mit der Katze zu Hause angekommen ist, stellt man den Katzenkorb
in ein ruhiges Zimmer auf den Boden, öffnet die Tür und lässt sie
in Ruhe alles erkunden. Sie wird sich vielleicht nicht gleich aus
ihrem Korb wagen oder aber herausflitzen und sich unter das Sofa
oder Regal verstecken. Keine Sorge, das ist vollkommen normal. Man lässt
die Katze in ihrem Versteck, bitte keinesfalls mit einem Besenstiel
versuchen hervor zu fegen, das macht sie nur noch ängstlicher!
Man
kann sich jedoch auf den Boden setzen und leise und sanft mit ihr
reden, vielleicht ein Leckerchen vor das Versteck legen oder sie mit
einem Spielzeug locken. Sollte sie aber keine Anstalten machen
hervor zu kommen, so lässt man sie völlig in Ruhe. Spätestens
nachts wenn alle schlafen, wird sie aus ihrem Versteck hervor kommen
und auf leisen Sohlen alles vorsichtig erkunden. Evtl. stellt man für
die erste Nacht Klo, Futter und Wasser in das 'Versteckzimmer', so
dass die Katze nicht suchen muss. Sobald sie sich etwas auskennt,
stellt man die Dinge zurück an die dafür vorgesehenen Plätze.
Die
Katze nie bedrängen. Sie braucht erst mal Ruhe für sich und will
noch nicht auf den Arm genommen oder geknuddelt werden. Sie wird
schon von sich aus kommen und einem zeigen, dass sie Nähe sucht.
Leben
bereits schon andere Katzen im Haushalt, so hält man diese am
besten in den ersten Stunden vom Neuankömmling fern.
Bei
der ersten Begegnung heißt es dann meist 'tief durchatmen und die
Nerven bewahren'. Die Katzen werden sich anfauchen, die
Alteingesessen über den Eindringling keineswegs erfreut sein und
auch der Neuzugang wird seine Unsicherheit durch Fauchen äußern.
Es werden vielleicht auch Pfotenhiebe ausgeteilt – man sollte sich
jedoch nicht einmischen, solang es keine ernste Prügeleien gibt
oder Blut fließt.
Es
kann einige Tage aber auch Wochen dauern, bis sich die Stubentiger
aneinander gewöhnen. In dieser Zeit bitte keinesfalls den Neuankömmling
bevorzugen!
Im
Gegenteil, besonders jetzt muss die alteingesessene Katze verwöhnt
werden. Man kann jedoch positiv auf die Zusammenführung einwirken,
indem man sich beispielsweise auf den Boden setzt und an beide ein
begehrtes Leckerchen verteilt. Ebenfalls hilfreich ist es durch
Spielen die Stimmung zu entschärfen, z. b. in dem man mit einer
langen Schnur zwischen beiden hin und her zieht. Des weiteren kann
man auch unterstützend Bachblüten verabreichen. (siehe Kapitel
Bachblüten)
Sollte
sich jedoch keinerlei Annäherung zeigen, ein Tier das andere derart
unterdrücken, das dies sich nur ängstlich verkriecht, so sollte
man so schwer es auch fällt zum Wohl beider Tiere für den
Neuzugang einen anderen guten Platz suchen. Es wird unter Umständen
ein schwieriger Grad zwischen zu frühem Aufgeben und zu langem
Warten. Eine Situation in der ich selbst einmal steckte. Doch glücklicherweise
verstehen sich meine Beiden nun gut trotz des großen
Altersunterschiedes.
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