Unsauberkeit  

Katzenliebhaber schätzen das Grundbedürfnis der Stubentiger nach Sauberkeit, dennoch klagen immer wieder Besitzer über eine plötzliche Unreinheit ihres Tieres.

Nutzt die Katze plötzlich ihre Toilette nicht mehr, ist dies eine katzentypische Form dem Menschen mitzuteilen, dass etwas nicht stimmt. Zunächst muss festgestellt werden ob organische Erkrankungen wie beispielsweise Blasenentzündung, Harnsteine, Diabetes etc. vorliegen. Stellt der Tierarzt fest, dass die Katze körperlich gesund ist, gilt es nach den Auslösern für die seelischen Nöte der Samtpfote zu forschen. 

Die Katzentoilette 

Zunächst sollte man sich ehrlich fragen, ob das Katzenklo sauber genug ist oder man etwas zu schluderig mit der Reinigung war.

Die Einstellung der Katzen bezüglich Sauberkeit im Katzenklo gehen da mitunter gewaltig auseinander. Während die eine pikiert nach wenigen Benutzungen den Ort meidet, sind andere toleranter. Abhilfe kann auch das Aufstellen eines zweiten Katzenklos bieten, in einem Mehr-Katzenhaushalt sollte immer ein Klo mehr aufgestellt werden, als Katzen vorhanden sind.

Des weiteren kann auch die Streumarke Grund für den Protest sein. Vielleicht wurde kürzlich eine andere Streu gekauft oder die bisherige Marke wurde verändert. Neue Gerüche, besonders parfümierte Zusätze können eine Abneigung hervorrufen. Mitunter ist auch lediglich das stille Örtchen zu klein oder Mieze behagen weder Deckel noch Türchen.

Auch kommt es in einem Mehr-Katzen-Haushalt vor, dass der Rangniedrigsten der Zugang zum Katzenklo erschwert wird, wie auch eine ungestörte Nutzung.

Unsauberkeit durch stressauslösende Faktoren:

Die schnurrenden Individualisten reagieren oft auch empfindlich auf Veränderungen in ihrem Umfeld und bekunden dies mit Unsauberkeit. Stand vielleicht ein Umzug an, wurde die Wohnungseinrichtung verändert oder gibt es in der Nachbarschaft einen Rivalen, der das Tier ängstigt?

Eventuell hat es Veränderungen innerhalb der Familie gegeben - ein Baby, ein neuer Lebenspartner oder vierbeiniger Hausgenosse? Ist die Katze kastriert? Grad bei unkastrierten Tieren ist Unsauberkeit verbreitet. Mitunter können es auch für uns banale Gründe, wie etwa neue Putzmittel in der Wohnung sein.

Den Auslöser zu finden, erfordert  detektivisches Gespür und viel Geduld. So nervend die Pieselei auch ist, bitte den streikenden Vierbeiner nicht anschreien und keinesfalls das Katzennäschen in die Pfütze hinein tauchen. Zum einen hat das Tier kein "Vergangenheitsempfinden", zum anderen bewirken solche Maßnahmen meist das Gegenteil des gewünschten Erfolges.

Was tun?

Da Katzen meist eine bevorzugt Pieselstelle haben, kann man diese mit folgenden Mittel behandeln:

Die verunreinigten Stellen nicht mit ammoniakhaltigen Mitteln säubern! Der Geruch wird für fremden Geruch gehalten und erneut überpieselt. Stattdessen lieber mit Essig, Oranex-HT (Spinnrad-Laden) oder Fleck-/Geruchsentferner aus Zoohandlungen reinigen. 

Bepinkelte Flächen nach der Reinigung mit Febreze oder ähnlichem besprühen, die Wohnung riecht nicht mehr und die Katzen gehen oft nicht mehr an diese Stelle.

Was man außerdem tun kann: 

Pheromon Spray "Feliway" (erhältlich beim Tierarzt). Pheromon vermittelt Katzen ein wohliges Gefühl und baut Stress ab. Viele Katzenbesitzer haben bei Unsauberkeit ihrer Katze positive Erfahrungen mit Feliway gemacht.

Gereinigte Stellen mit Citrusölen (Zitrone, Orange) besprühen.

Frisch gemahlenen Kaffee oder Pfeffer auf die Stellen geben und die Düfte regelmäßig erneuern.

Katzentoilette auf der Pieselstelle platzieren.

Futternapf dort hinstellen (Katzen verrichten ihr Geschäft ungern in der Nähe des Futterplatzes)

Die Stelle mit Alufolie auslegen.    

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